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Alabaster – das transparente Gold

Abbau, Verarbeitung und Tradition eines faszinierenden Natursteins

Franco

Alabaster fasziniert Kunsthandwerker und Bildhauer seit Jahrtausenden. Besonders in der italienischen Stadt Volterra hat sich eine traditionsreiche Handwerkskunst entwickelt. Doch was macht dieses Material so besonders? Und wie wird es gewonnen und verarbeitet?

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Besuch in der Werkstatt von Franco bei Rossi Alabastri in Volterra

Was ist Alabaster?

Alabaster ist eine besondere Form des Minerals Gips. Er besteht aus wasserhaltigem Kalziumsulfat (CaSO₄·2H₂O). Viele verwechseln Alabaster mit Marmor. Doch die Unterschiede sind offensichtlich. Alabaster ist mit einem Härtegrad von 2,0 bis 2,3 auf der Mohs-Skala deutlich weicher als Marmor (3,0). Außerdem ist Alabaster ein schlechterer Wärmeleiter, weshalb er sich wärmer anfühlt. Auch ist er ist nicht wetterfest. Künstler und Kunsthandwerker verwenden ihn deshalb fast ausschließlich in Innenräumen. Seine Farben sind je nach Fundort Weiß, Hellgelb, Rötlich, Braun oder Grau.

Roher Alabasterstein

Roher Alabasterstein

Arten

Es gibt vier Hauptarten von Alabaster:

  • Transparenter Alabaster – die seltenste und wertvollste Variante
  • Grauer, undurchsichtiger Alabaster
  • Weißer, undurchsichtiger Alabaster
  • Bernsteinfarbener Alabaster

Alle vier Typen lassen sich auf die gleiche Weise bearbeiten, unterscheiden sich aber in ihrer Optik und Lichtdurchlässigkeit.

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Entstehung und Fundorte

Alabaster entstand im Miozän (22-5 Mio. Jahre v. Chr.). Einige Sorten, wie der Scaglione, bildeten sich durch Ablagerung von Gipsteilchen in Seewasser, während andere, wie Pietra Bianca, Bardiglio und Agata, durch chemische Prozesse der Sulfatisierung von Kalkstein entstanden.

Alabaster tritt meist in ovalen Blöcken oder Klumpen auf, die bis zu 100 Meter tief im Gestein eingebettet sind. Bedeutende Fundorte befinden sich in Italien, Spanien, Rumänien, Polen, Mexiko und den USA. Die Region um Volterra ist das Zentrum der europäischen Alabastergewinnung und -verarbeitung.

Die Barbarossahöhle im GeoPark Kyffhäuser – eine von nur zwei Schauhöhlen weltweit im Anhydritgestein, entdeckt 1865 von Bergleuten.

Die Barbarossahöhle im GeoPark Kyffhäuser – eine von nur zwei Schauhöhlen weltweit im Anhydritgestein, entdeckt 1865 von Bergleuten.

Verarbeitung

Die eigentliche Kunst der Alabasterbearbeitung beginnt in den Werkstätten. Runde Objekte, wie Kerzenständer oder Schalen, entstehen auf der Drehbank. Hierzu bringen die Kunsthandwerker die Rohblöcke zuerst in zylindrische Form, um sie dann auf der Drehbank zu befestigen.

Im Gegensatz zur Marmorverarbeitung, bei der oft Modelle und Skizzen angefertigt werden, kann der Künstler direkt auf dem Stein arbeiten. Alabaster ist weich genug, um ihn während der Bearbeitung spontan zu formen. Viele Kunsthandwerker lassen sich vom Material leiten. Die Werkzeuge und die Vorgehensweise erinnern eher an das Holzschnitzen als an Bildhauerei.

Nach dem Drehen oder Modellieren erfolgt der Feinschliff. Verschiedene Schleifpapiere und Poliermittel bringen die Oberfläche zum Glänzen. Der letzte Schritt ist das Auftragen eines Vaseline-Öls, das für den finalen Glanz sorgt.

Das fertige Kunstwerk ist ein Meisterstück der Handwerkskunst – hergestellt mit Techniken, die seit über 3.000 Jahren existieren. Wer das Archäologische Museum in Volterra besucht, kann antike Alabasterarbeiten bewundern, die auf die gleiche Weise gefertigt wurden wie heutige Kunstwerke.

Wissenswertes – Wusstest du, dass…?

  • Alabaster oft mit Marmor verwechselt wird, aber deutlich weicher ist?
  • Die Ägypter ihn für Pharaonensarkophage nutzten?
  • Manche Alabasterarten so lichtdurchlässig sind, dass sie wie natürliche Lampen wirken?
  • In der Antike Alabaster als Symbol für Reinheit galt?
  • Dünn geschnittene Alabasterplatten in trockenen Regionen als Kirchenfenster verwendet wurden?
  • Die Handwerkskunst der Alabasterbearbeitung in Volterra seit über 3.000 Jahren praktiziert wird?

Besonderheiten des Alabasters aus Volterra

Volterra ist das Zentrum der europäischen Alabasterverarbeitung. Die Werkstätten der Stadt bewahren jahrhundertealte Techniken und kombinieren sie mit modernen Methoden. Wer sich für das Handwerk interessiert, kann in Volterra den Meistern über die Schulter schauen, so wie wir das bei Franko, in der Werkstatt von Rossi Alabastri in Volterra getan haben.

 

 

 

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