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Corona im Büro – Risiko minimieren

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Corona im Büro – das Risiko lässt sich minimieren, wenn regelmäßig gelüftet wird. Fenster zu kippen, reicht jedoch nicht aus.

Das Coronavirus wird nach derzeitigem Erkenntnisstand vor allem direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Bei der Übertragung spielen Aerosole eine Rolle. Aerosole sind feinste Tröpfchen, die längere Zeit in der Luft schweben können. Aerosole sind Bestandteil der Atemluft. Daher empfehlen Experten übereinstimmend

  • Masken zu tragen,
  • Abstand einzuhalten und
  • Räume regelmäßig zu lüften.

Jeder Mensch atmet pro Minute vier bis acht Liter Atemluft aus. Atemluft enthält rund 4 Prozent CO2 (=40.000 ppm). Im Freien beträgt der CO2-Gehalt 0,04 Prozent (=400 ppm). Sind Menschen im Raum, erhöht das also zwangsläufig die CO2-Konzentration. Und je höher der CO2-Gehalt in der Luft, desto höher das Ansteckungsrisiko mit Corona. Das haben Wissenschaftler in Versuchen nachgewiesen.

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Raumluftqualität

Die Qualität der Raumluft ist in einer eigenen DIN klassifiziert. Sie definiert die Grenzen der CO2-Konzentration wie folgt:

  • Hohe Qualität: bis 800 ppm*)
  • Mittlere Qualität: von 800 – 1.000 ppm
  • Mäßige Qualität: von 1.000 – 1.400 ppm
  • Niedrige Qualität: über 1.400 ppm

Wie und wann lüften?

Doch wie und vor allem wann lüftet man am besten? Eine Faustregel besagt, dass man nach spätestens 20 Minuten einen Raum stoßlüften sollte. Doch die Größe des Raumes und die Anzahl der Personen spielen eine Rolle. Besser ist es da, sich mittels eines CO2-Messgeräts den richtigen Zeitpunkt anzeigen zu lassen. Bei einem CO2-Wert von über 1.000 ppm sollte man spätestens lüften.

Corona im Büro – Lüften beugt vor

Im Rahmen eines CO2-Messgeräte Test haben wir die Senkung des CO2-Werts bei Stoßlüftung und mit gekippten Fenstern nachvollzogen. Hier das Protokoll:

  • Bürogebäude in Stuttgart Vaihingen
  • Bürogröße: Fläche 25 m², Volumen 75 m³
  • Eine Person im Raum
Corona im Büro - Richtig Lüften

08:50 Uhr: Der CO2-Gehalt im gelüfteten Büro beträgt 430 ppm. Die CO2-Ampel zeigt grün.

CO2-Ampel

10:37 Uhr: Der CO2-Gehalt in der Luft hat sich auf 626 ppm erhöht. Eine Person war im Raum, die Fenster geschlossen.

CO2-Messgerät im Büro

12:25 Uhr: Innerhalb von knapp vier Stunden hat sich der CO2-Gehalt auf 813 ppm verdoppelt. Spätestens bei 1.000 ppm empfiehlt es sich zu lüften.

Das Gerät zeichnet die Messwerte kontinuierlich auf. Diese lassen sich in einem Graph ablesen. Hier sieht man den kontinuierlichen Anstieg des CO2-Gehalts in der Luft.

Das Gerät zeichnet die Messwerte kontinuierlich auf. Als Intervall haben wir eine Minute eingestellt (X-Achse). Die CO2-Werte (Y-Achse) lassen sich in einem Graph ablesen. Hier sieht man den kontinuierlichen Anstieg des CO2-Gehalts in der Luft bei geschlossenen Fenstern und Türen.

Corona im Büro: Durch Stoßlüften - bei geöffneten Fenstern und Türen - sorgen wir für einen schnellen Luftaustausch. Der CO2-Gehalt sinkt, der Sauerstoffgehalt steigt entsprechend.

Durch Stoßlüften – bei geöffneten Fenstern und Türen – sorgen wir für einen schnellen Luftaustausch. Der CO2-Gehalt sinkt, der Sauerstoffgehalt steigt entsprechend.

Innerhalb weniger Minuten hat die Raumluft quasi wieder Außenluftqualität (400ppm) erreicht.

Innerhalb weniger Minuten hat die Raumluft fast wieder Außenluftqualität (400ppm) erreicht.

In der Langzeitaufzeichnung ist deutlich zu sehen, wie schnell sich der CO2-Wert beim Stoßlüften verringert.

In der Langzeitaufzeichnung ist deutlich zu sehen, wie schnell sich der CO2-Wert beim Stoßlüften verringert.

15:59 Uhr: Wir haben das Experiment fortgesetzt. Bei geschlossenen Fenstern steigt der CO2-Gehalt in der Büroluft wieder an - auf 968 ppm.

15:59 Uhr: Wir haben das Experiment fortgesetzt. Bei geschlossenen Fenstern steigt der CO2-Gehalt in der Büroluft wieder an – auf 968 ppm. – Zeit zum Lüften.

16:00 Uhr: Wir lüften - aber falsch! Statt einer Stoßlüftung (=Querlüftung) lüften wir nur mit gekippten Fenstern.

16:00 Uhr: Wir lüften – aber falsch! Statt einer Stoßlüftung (=Querlüftung) mit weit geöffneten Fenstern und Türen lüften wir nur mit gekippten Fenstern. Die Türen bleiben zu.

19:53 Uhr: Wir haben fast vier Stunden lang gelüftet - mit gekippten Fenstern. Der CO2-Gehalt ist lediglich auf 627 ppm gefallen.

19:53 Uhr: Wir haben fast vier Stunden lang gelüftet. Aber nur mit gekippten Fenstern. Der CO2-Gehalt ist lediglich auf 627 ppm gefallen.

Die Langzeitaufzeichnung macht es deutlich: Bei gekippten Fenstern sinkt der CO2-Wert nur langsam.

Die Langzeitaufzeichnung macht es deutlich: Bei gekippten Fenstern sinkt der CO2-Wert nur langsam ab.

20:00 Uhr: Wir gehen über zum Stoßlüften. Fenster und Türen wieder weit auf.

19:54 Uhr: Wir gehen über zum Stoßlüften. Fenster und Türen, wie beim ersten Versuch, wieder weit auf.

20:00 Uhr: Wie schon beim ersten Versuch gezeigt, hat sich der CO2-Wert auch jetzt, nach nur fünfminütigem Stoßlüften, deutlich reduziert.

19:59 Uhr: Nach nur fünfminütigem Stoßlüften sinkt der CO2-Wert deutlich.

Die Langzeitaufzeichnung zeigt den Unterschied vom Lüften mit gekippten Fenstern (links) und dem späteren Stoßlüften (ab Intervall 660 auf der X-Achse zu sehen).

Corona im Büro – Risiko reduzieren durch Lüften

Regelmäßiges Stoßlüften (=Querlüften) sorgt also für einen schnellen Luftaustausch in Innenräumen, wodurch sich das Raumklima schnell erholt. Das Risiko, sich über Aerosole mit dem Coronavirus anzustecken sinkt dadurch ebenfalls. CO2-Messgeräte zeigen den richtigen Zeitpunkt fürs Lüften an. Spätestens wenn der CO2-Gehalt in der Luft 1.000 ppm überschreitet sollte man Stoßlüften.

Welche weitere Faktoren beeinflussen das Corona-Risiko? Hierzu hat das Max-Planck-Institut einen Corona Risiko-Rechner entwickelt. Beispielwerte für Klassenzimmer, Büro, Feier und Chorprobe sind darin hinterlegt. Einfach mal ausprobieren!

CO2-Messgeräte Test

Wir haben fünf CO2-Messgeräte getestet. Die folgenden drei Geräte haben diesen Test mit „sehr gut“ oder „gut“ bestanden. Sie sind unsere Kaufempfehlung.

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