Hochwertige Werkzeuge sind ein begehrtes Diebesgut. Für betroffene Unternehmen bedeutet das Ärger, Stress und finanzielle Einbußen. Mit vorbeugenden Maßnahmen in die Diebstahlsicherung kann man seine Werkzeuge wirksam schützen. Dazu gehören die Nutzung neuer Technologien zur schnellen Geolokalisierung und digitale Notfallpläne für den Fall eines Diebstahls.
Garantieverlängerung durch Registrierung
Eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, Werkzeuge zu schützen, ist die Registrierung für eine verlängerte Garantie. Hersteller wie Milwaukee verlängern die Garantie auf bis zu drei Jahre, wenn das Werkzeug innerhalb von 30 Tagen nach dem Kauf registriert wird. Dies kann nicht nur potenzielle Reparaturkosten sparen, sondern ermöglicht auch die Nachverfolgung und Wiederauffindung von Werkzeugen, wenn sie gestohlen und von der Polizei gefunden werden. Ein paar Minuten für die Werkzeugregistrierung bieten Sicherheit und finanziellen Schutz.
Das kostenlose, Bluetooth-basierte System One Key ermöglicht die einfache Zuordnung und Verifizierung von Gerätestandorten. Dazu gehören Funktionen wie Tool-Tracking, Geo-Fencing und Tool-Security.
GPS-Tracking
Fortschrittliche Tracking-Technologien auf Bluetooth-Basis, die das GPS eines Mobiltelefons nutzen, können die Diebstahlsicherung von Werkzeugen weiter erhöhen und dabei helfen, vermisste Gegenstände ausfindig zu machen.
Entsprechende Ortungsgeräte sollten so konstruiert sein, dass sie auch härtesten Baustellenbedingungen standhalten. Von Vorteil sind ein sehr guter Staub- und Spritzwasserschutz (IP68), eine möglichst hohe Temperaturbeständigkeit von -20°C bis +60°C und eine lange Batterielebensdauer. Für eine schnelle und einfache Identifikation verfügen einige Geräte über eingebaute Lautsprecher, die bei der Ortung hilfreich sind. Integrierte Sensoren, die auf Bewegungen reagieren, können einen Alarm auslösen, wenn ein so gesichertes Gerät unbefugt bewegt oder benutzt wird.
Bluetooth-Netzwerk
Bluetooth-basierte Systeme haben den Vorteil, dass sie das GPS-Signal des Smartphones nutzen, mit dem sie gekoppelt sind. Ein vermisstes Gerät wird allen Nutzern gemeldet, die ebenfalls eine entsprechende App verwenden. Kommt das vermisste Gerät in die Bluetooth-Reichweite eines Nutzers mit der App, kann der Besitzer automatisch über den aktuellen Standort informiert werden. Je mehr Nutzer die entsprechenden Apps verwenden, desto zuverlässiger wird der Service. Die immer bessere Abdeckung wird immer wichtiger, um gestohlene Werkzeuge auch überregional zu identifizieren.
Werkzeuge mit digitalem Schutz kaufen
Die Investition in Ausrüstung mit „Schutztechnologie“ kann einen großen Unterschied machen und dabei helfen, gestohlene Gegenstände wiederzufinden. Einige Hersteller bieten kostenlose Apps an, die eine Vielzahl von Funktionen zur Verbesserung der Werkzeugsicherheit und die entsprechende Diebstahlsicherung bieten.
- Daten erfassen: Apps können wichtige Informationen wie Modellnummer, Seriennummer und Datumscode sowie den Kaufbeleg erfassen. Diese Informationen können auch bei Versicherungsansprüchen und Polizeiberichten von Bedeutung sein.
- Inventar digitalisieren: Apps können auch dazu verwendet werden, digitale Inventare zu erstellen – mit detaillierten Beschreibungen und Fotos von jedem Werkzeug. Dies spart Zeit bei der Erstellung externer Listen und bietet ein Backup für den Fall, dass schriftliche Aufzeichnungen beschädigt werden oder verloren gehen.
- QR-Code kennzeichnen: QR-Codes können an Werkzeugen angebracht werden, um deren Standort zu verfolgen und den Registrierungsprozess zu vereinfachen. Dies kann auch helfen, schnelle und effektive Firmware-Updates bereitzustellen.
- Werkzeuge deaktivieren: Wird ein Werkzeug gestohlen, kann es über eine App deaktiviert werden. Dadurch kann eine weitere unbefugte Nutzung sehr effektiv verhindert werden. Ein Diebstahl ist damit nicht mehr lukrativ. Die illegale Reaktivierung gestohlener Werkzeuge kostet oft mehr als das Werkzeug selbst und erfordert spezielles Know-how. Das macht diese Methode zu einer sehr wirksamen Abschreckung. Im Falle eines Wiederauffindens kann der Hersteller das Werkzeug in kürzester Zeit reaktivieren.
- Diebstahl melden: Servicehändler erhalten eine Benachrichtigung, wenn ein gestohlenes Werkzeug zur Wartung gebracht wird.
Werkzeuge sicher aufbewahren
Die Aufbewahrung von Werkzeugen in sicheren, abschließbaren Werkzeugkästen oder Räumen ist ein wesentlicher Bestandteil der Diebstahlprävention. Qualitativ hochwertige und robuste Aufbewahrungslösungen haben eine abschreckende Wirkung auf Diebe, die oft von ihrem Vorhaben ablassen, wenn sie zu lange brauchen. Tragbare Werkzeugkästen und -truhen mit verstärkten Schlössern können Gelegenheitsdiebe abschrecken und eine zusätzliche Hemmschwelle für Diebstähle darstellen.
Sicherheitsmaßnahmen auf der Baustelle
Die Verbesserung der Sicherheit auf der Baustelle kann das Risiko eines Werkzeugdiebstahls erheblich verringern. So können installierte Überwachungskameras und Bewegungsmelder das Geschehen rund um die Uhr überwachen und potenzielle Diebe abschrecken. Sichtbare Sicherheitsmaßnahmen haben eine starke abschreckende Wirkung und machen deutlich, dass eine Baustelle überwacht und geschützt wird.
Mitarbeiter schulen
Schließlich ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter über die Bedeutung der Werkzeugsicherheit und mögliche Schutzmaßnahmen informiert sind. Jeder, der die entsprechenden Werkzeuge benutzt, sollte verstehen, wie die verfügbaren Sicherheitsfunktionen anzuwenden sind.
Fazit: Diebstahlsicherung ist ein Muss
Durch die Umsetzung dieser Strategien können Handwerksbetriebe das Risiko eines Werkzeugdiebstahls erheblich reduzieren und die Lebensdauer ihrer wertvollen Werkzeuge verlängern. Ein proaktiver Ansatz zur Werkzeugsicherheit schützt nicht nur die Investition, sondern gewährleistet auch ein effizientes und sicheres Arbeiten. Handwerksbetriebe sind gut beraten, ihre Werkzeuge beim Hersteller zu registrieren, in die Diebstahlsicherung zu investieren und ihre Mitarbeiter zu schulen.
Quelle: Milwaukee
