Dachdecker spielen in der Baubranche eine unverzichtbare Rolle. Doch wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten in diesem anspruchsvollen Handwerksberuf aus? Was verdient ein Dachdecker? Wir haben hierzu, mithilfe von KI, Gehaltsrechner und Statistiken ausgewertet, um diese Frage beantworten zu können.
Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland betrug im Jahr 2023 laut einer Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit 3.796 Euro. Dabei bestehen weiterhin Unterschiede im Verdienst zwischen den Geschlechtern, bekannt als Gender-Pay-Gap. Auch das Alter spielt eine Rolle bei der Höhe des Gehalts. Zusätzlich beeinflussen in der Praxis zahlreiche weitere Faktoren die Einkommenshöhe.
Wie viel verdient ein Dachdecker?
Wie in allen Branchen beeinflussen auch im Dachdeckerhandwerk Ausbildung, Region, Berufserfahrung und Betriebsgröße das Gehalt. Der bundesweite Mittelwert (Median) liegt, laut Bundesagentur für Arbeit, bei 3.461 Euro brutto im Monat für einen Facharbeiter. In wirtschaftlich starken Bundesländern wie Baden-Württemberg oder Städten wie München kann das Gehalt auf über 4.000 Euro steigen.
Faktoren, die das Gehalt beeinflussen
- Aus- und Weiterbildung: Berufliche Qualifizierung zahlt sich aus, wie die Gehaltsunterschiede zeigen. Während ein ungelernter Hilfsarbeiter durchschnittlich 2.708 € im Monat verdient, kommen Facharbeiter auf 3.461 €. Dachdeckermeister verdienen mit 4.467 € im Monat noch deutlich mehr.
- Berufserfahrung: Als Berufsanfänger verdienen Facharbeiter im Dachdeckerhandwerk durchschnittlich 2.870 € im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt.
- Regionale Unterschiede: Dachdecker in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen verdienen im Durchschnitt mehr als ihre Kollegen in Ostdeutschland. So liegt das Durchschnittsgehalt in Nordrhein-Westfalen bei 3.689 €, während in Sachsen mit 2.815 € deutlich weniger gezahlt wird.
- Branche und Betriebsgröße: Dachdecker ist nicht gleich Dachdecker. Es macht einen Unterschied, ob man in einem kleinen Handwerksbetrieb oder in einem größeren Unternehmen tätig ist. Große Betriebe zahlen in der Regel höhere Gehälter als kleine.
Ausbildungsvergütung für Dachdecker
Die Ausbildungsvergütungen im Dachdeckerhandwerk sind überdurchschnittlich hoch. Ebenso hoch sind jedoch auch die Anforderungen an die Azubis. Schwere körperliche Arbeit, Schwindelfreiheit, Arbeiten bei Wind und Wetter – das ist nicht jedermanns Sache. Von daher scheint die Höhe der Ausbildungsvergütung mehr als gerecht.
- 1. Lehrjahr: 860 € brutto/Monat
- 2. Lehrjahr: 1.040 € brutto/Monat
- 3. Lehrjahr: 1.320 € brutto/Monat
Nach Abschluss der Lehre eröffnen Weiterbildungen und Spezialisierungen zusätzliche Gehaltsperspektiven.
Spezialisierung erhöht das Gehalt
Nicht nur die berufliche Weiterbildung zahlt sich aus. Auch wer sich als Dachdecker auf Bereiche wie energieeffiziente Dächer oder moderne Abdichtungstechniken spezialisiert, kann sein Gehalt steigern. Auch Tätigkeiten wie die Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen oder der Einsatz bei anspruchsvollen Bauprojekten werden besser entlohnt.
Gehälter im Überblick
- Helfer: Mittelwert 2.708 € (2.423 € – 3.200 €)
- Fachkraft: Mittelwert 3.461 € (3.011 € – 3.903 €)
- Meister: Mittelwert 4.467 €/Monat (3.800 € – 5.500 €)
- Durchschnittliches Bruttogehalt: 3.400 bis 3.600 Euro
- Berufseinsteiger: ca. 2.800 bis 3.000 Euro
- Berufserfahrene Dachdecker: bis zu 4.000 € und mehr in gut zahlenden Regionen
- Besonders hohe Gehälter: in wirtschaftsstarken Regionen und bei Spezialisierung auf moderne Abdichtungstechniken oder energieeffiziente Dächer
Fazit
Der Beruf des Dachdeckers bietet solide Verdienstmöglichkeiten, die durch Berufserfahrung, regionale Unterschiede, Unternehmensgröße und Weiterbildungen beeinflusst werden. Wer sich fortbildet und zum Dachdeckermeister aufsteigt, kann mit einem deutlichen Gehaltsplus rechnen. Besonders in wirtschaftsstarken Regionen sind die Verdienstchancen attraktiv.
Was verdient…?
In unserer Reihe „Was verdient…“ stellen wir regelmäßig Berufe und Branchen vor und verraten dir, was man dort verdienen kann. Hast du eine Idee, welchen Beruf wir als Nächstes behandeln sollen? Schreib uns deinen Vorschlag in die Kommentare oder sende eine Mail an redaktion@werkzeugforum.de und gestalte die Serie mit!
Dieser Beitrag entstand unter Mitarbeit unseres KI-Mitarbeiters Bruce
Foto: Mario Ohibsky / Pixabay
Informationsquellen: Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Bundesamt, Kununu, Stepstone,