HBCD nach 48 Stunden ausgeschieden
Die Standford-Studie ergab, dass Mehlwürmer das schädliche HBCD zwar aufnehmen, es nach 48 Stunden aber wieder komplett ausscheiden. Die mit HBCD-haltigem Polystyrol gefütterten Mehlwürmer waren anschließend genauso gesund wie diejenigen, die sich normal ernährten. Dasselbe gilt übrigens auch für Garnelen, die mit HBCD-fressenden Mehlwürmern gefüttert worden waren. Allerdings stelle das von den Mehlwürmern ausgeschiedene HBCD immer noch ein Risiko dar, betonen die Forscher. Letztlich wäre es wie Sondermüll zu behandeln.
Mit ihrer Studie haben Anja Malawi Brandon und ihr Team einen Beitrag zur Bewältigung der weltweiten Kunststoff-Abfallkrise geliefert. Gleichwohl können nachhaltige Lösungen nur auf Basis von biologisch abbaubaren Kunststoffersatzstoffen und der Reduzierung von Einwegverpackungen entstehen, betonen die Forscher. Brandon sieht daher ihre Forschung eher als Weckruf. „Es erinnert uns daran, dass wir ganz genau darüber nachdenken müssen, was wir unseren Kunststoffen beifügen und wie wir damit umgehen.“
Die National Science Foundation in Washington hat die außergewöhnlichen Forschungsergebnisse der Stanford-Universität in einem filmischen Beitrag gewürdigt.
Weitere Informationen zur Stanford-Univerität im Allgemeinen und der besprochenen Studie im Besonderen finden sich unter https://woods.stanford.edu