Wer im Laden einen Akkuschrauber, eine Kartuschenpresse oder Dämmmaterial kauft, hat oft vorher online recherchiert. Das zeigt die neue Studie „Click & Buy vs. Brick & Buy“ des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit 1WorldSync. Befragt wurden über 1.000 Menschen, die in den letzten drei Monaten Produkte vor Ort gekauft haben – darunter Technik, Sportartikel, Kosmetik und Lebensmittel. Auch wenn Elektrowerkzeuge und Baustoffe nicht explizit untersucht wurden: Viele Ergebnisse lassen sich direkt übertragen. Besonders, wenn es um beratungsintensive Produkte geht.
Kaufentscheidungen beginnen online
Ob Akkugerät oder Isoliermaterial – oft startet der Kauf mit einer Google-Suche. Für Produkte aus dem Bereich Consumer Electronics (CE) – also Unterhaltungselektronik und Elektrogeräte – sagten 44 % der Befragten, sie hätten sich vor dem Ladenbesuch online informiert. Auch Amazon oder Social-Media-Werbung wecken Interesse – selbst, wenn am Ende im Baumarkt oder Fachhandel gekauft wird.

Online-Informationen gehören zu den wichtigsten Kaufentscheidungen – auch im Laden.
Verpackung reicht nicht – Infos müssen online abrufbar sein
Laut Studie sind Verpackungsinformationen bei CE-Produkten für 59 % der Käufer nicht ausreichend. Bei Sport- und Freizeitartikeln trifft das auf 39 % zu. Auch wenn keine Verkäufer zur Stelle sind, suchen viele nach Zusatzinfos online – z. B. zur Bedienung oder zu Produktvarianten.
Smartphone: Das wichtigste Werkzeug beim Einkaufen
Das Handy wird im Laden zum Info-Terminal. Die wichtigsten Nutzungen:
- Preisvergleiche (z. B. bei CE-Produkten: 68 %)
- Kundenkarten oder Rabattprogramme (57 %)
- Online-Infos, wenn Beratung fehlt (z. B. CE: 45 %)
Instagram & Co.: Inspirationsquelle Nummer eins
Knapp die Hälfte der Befragten folgt Online-Influencern, die Produkte vorstellen. Besonders Instagram ist laut Studie branchenübergreifend die wichtigste Plattform für Kaufimpulse – auch vor dem Einkauf im Laden.
QR-Codes: Brücke zwischen Regal und Webseite
QR-Codes werden bereits von über 40 % der Befragten genutzt – am liebsten direkt am Produkt oder auf dem Kassenzettel. Besonders gefragt: Infos zur Anwendung, Rabattaktionen oder ergänzendes Zubehör.
Fazit: Wer verkaufen will, muss informieren
Ob Technik, Werkzeug oder Baustoff: Wer heute im Laden verkauft, muss vorher online sichtbar sein – mit verständlichen, vollständigen und ansprechenden Infos. Das Smartphone ist dabei der Schlüssel: Es begleitet die Kunden durch den Laden und entscheidet oft mit.
Hersteller und Händler tun gut daran,:
- Produkte klar und vollständig zu beschreiben
- mobile Webseiten und QR-Codes einzusetzen
- Social Media und Videos gezielt für Produktinfos zu nutzen
Denn: Der Unterschied zwischen einem Interessenten und einem Käufer ist oft nur eine gute Information.
Quelle: ECC
Beitrag erstellt unter Mitarbeit von Bruce
Foto: Generiert von Artlist