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Preiswert bauen auf Kosten des Klimaschutzes?

Klara Geywitz über das neue Förderprogramm

Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment

Wie kann man günstigen Wohnraum schaffen und gleichzeitig die strengen Bauvorschriften zum Klimaschutz einhalten? Das Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigenergiehaus-Segment“ soll diesen Spagat schaffen. Dazu äußerte sich Bundesbauministerin Klara Geywitz in einer Pressemitteilung.

„Viele Menschen verdienen zu viel, um in einer geförderten Wohnung wohnen zu können und zugleich zu wenig, um sich hohe Mieten am freien Markt leisten zu können. Vielen hilft das Wohngeld, um in ihrer Wohnung bleiben zu können. Für diejenigen, die eine neue Wohnung suchen, wird jetzt der Bau von bezahlbaren Wohnungen besonders gefördert.

Durch das staatliche Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ – kurz KNN – werden Wohnungen entstehen, die sich im unteren und mittleren Preissegment bewegen. Mit diesem Programm kommen wir dem Bedarf aus der Bevölkerung und der Bau- und Immobilienbranche nach.

Für diejenigen, die eine neue Wohnung suchen, wird jetzt der Bau von bezahlbaren Wohnungen besonders gefördertKlara Geywitz

Die Konditionen bei KNN entsprechen den Rückmeldungen aus der Branche, keinen EH40-Standard als Muss-Kriterium für die Energieeffizienz festzuschreiben, sondern den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes, sowohl im Hinblick auf die THG-Emissionen als auch im Hinblick auf die Baukosten in den Blick zu nehmen. Diese Baukostenbegrenzung und eine Begrenzung der Wohnfläche in Abhängigkeit von der Anzahl der Räume sollen dazu beitragen, dass mehr neuer klimafreundlicher, kostengünstiger und flächeneffizienter Wohnraum gebaut wird. Das neue KNN-Programm wird das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN), mit dem bislang über 76.000 neue Wohnungen gebaut wurden, ergänzen.“

Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen(Foto: Bundesregierung/Schacht)

Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
(Foto: Bundesregierung/Schacht)

Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment

Die Pressemitteilung von Bundesministerin Klara Geywitz bezieht sich auf ein neues Förderprogramm des Deutschen Bundestages mit dem Titel „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN). Mit diesem Programm will der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Bau von bezahlbaren Wohnungen im unteren und mittleren Preissegment fördern.

Wesentliche Punkte:

  1. Zielgruppe:
    • Menschen, die zu viel verdienen, um in geförderten Wohnungen zu wohnen, aber zu wenig, um hohe Mieten auf dem freien Markt zu bezahlen.
  2. Ziel des Programms:
    • Bau von bezahlbaren und klimafreundlichen Wohnungen.
  3. Konditionen:
    • Keine Pflicht zum EH40-Standard für Energieeffizienz.
    • Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes in Bezug auf Treibhausgasemissionen und Baukosten.
    • Begrenzung der Baukosten und der Wohnfläche in Abhängigkeit von der Anzahl der Räume, um flächeneffizienten Wohnraum zu schaffen.
  4. Ergänzung:
    • Das KNN-Programm ergänzt das bestehende Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN), das bereits über 76.000 neue Wohnungen geschaffen hat.
  5. Finanzierung:
    • Für das Programm stehen 2024 eine Milliarde Euro zur Verfügung. Auch für 2025 ist eine weitere Milliarde Euro an Fördermitteln vorgesehen. Das Programm ist auf diese beiden Jahre befristet.

Einordnung:

Aus der Pressemitteilung geht hervor, dass der Schwerpunkt auf dem Bau von kostengünstigen und klimafreundlichen Wohnungen liegt. Es wird versucht, den Spagat zwischen Umweltauflagen und bezahlbarem Wohnraum zu meistern. Im Vergleich zu früheren Programmen soll das KNN-Programm die Baukosten und die Energieeffizienz flexibler handhaben, um den Bau von mehr Wohnungen zu fördern.

Fazit:

Ja, der Beschluss sieht vor, die Klimaziele teilweise zugunsten von günstigem Wohnraum anzupassen. Die strengen Energieeffizienzstandards werden gelockert, um die Baukosten zu senken und mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dies entspricht den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Bau- und Immobilienwirtschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderungen auf die tatsächliche Anzahl und Qualität der neu gebauten Wohnungen auswirken.

Quelle: BMWSB

Grafik: Bruce

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