Mobile Solarmodule für Camper, Rucksackreisende oder Biker müssen vor allen Dingen leicht und kompakt sein. Doch allein darauf zu achten, reicht nicht aus. Worauf es noch ankommt, zeigt unser Vergleich der besten faltbaren Solarmodule für Camper.
Die nachfolgend aufgelisteten Solarpanele sind ideal für Rucksackreisende, Radfahrer, Motorradfahrer und vergleichbare Gruppen. Sie alle achten nämlich gleichermaßen auf das Gewicht und die Größe ihrer Ausstattung.
Mobile Solarmodule für Camper
Allpowers, Anker, BigBlue
Elecaenta, Sunnybag, X-Dragon
Solarmodule für Camper – worauf achten?
Hersteller/Marke
Die Hersteller der von uns verglichenen Solarmodulen sitzen allesamt in China. Mitunter führen Onlineshops identische Solarpanele unter unterschiedlicher Bezeichnung. Hier lohnt sich ein genauer Blick in die technischen Daten.
Leistung
Wir haben in unserem Vergleich ausschließlich Solarpanele mit einer Leistung von 20 bis 30 Watt berücksichtigt. Hierfür gibt es zwei wesentliche Gründe:
- Mindestens 20 Watt sind erforderlich, um eine solide solare Stromversorgung sicherzustellen. Damit lässt sich beispielsweise tagsüber eine Powerbank (20.000 mAh) aufladen, die man dann abends als Stromversorgung nutzen kann.
- Je höher die Leistung, desto schwerer das Solarmodul. Bei circa 30 Watt wird die 1kg-Grenze erreicht. Schwerere Module zu transportieren, macht weder für Radfahrer noch Rucksackreisende Sinn.
Gewicht
Es hängt, wie oben erwähnt, von der Leistung ab. Das Leichtgewicht in unserem Vergleich, die Anker PowerPort Solar bringt gerade mal 417 Gramm auf die Waage. Deutlich schwerer, nämlich 800 Gramm, ist die Allpowers, die jedoch als einzige eine integrierte Powerbank mit 10.000 mAh bietet. Unsere Ausstattungskönigin, die Elecaenta, ist mit 890 Gramm recht schwer, doch wer deren spezielle USB-Anschlüsse benötigt, wird mit dem Mehrgewicht gut leben können.
Größe in geöffnetem Zustand
Jedes Teil-Modul liefert ca. 7 Watt. Folglich bestehen die 20/21 Watt-Solarpanele in der Regel aus 3 Modulen, die 28/30 Watt-Solarpanele aus 4 Modulen. Entsprechend schwankt die Länge der ausgeklappten Solarzelle zwischen 49 cm bis 102 cm. Das ist für all jene von Interesse, die beabsichtigen, das Solarpanel am Rucksack zu tragen oder es über die Fahrradsatteltaschen zu spannen.
Größe in gefaltetem Zustand
Ein DIN A4 Blatt ist 29,7 * 21,0 cm groß. Nicht viel größer sind die Solarpanele unseres Vergleichs im gefalteten Zustand. Allerdings ist die angegebene Höhe (=Dicke) mit Vorsicht zu genießen: Bei den Herstellerangaben bleibt nämlich das USB-Anschlussgehäuse und meist auch die Reißverschlusstasche unberücksichtigt. In der Realität müssen hier 2-3 Zentimeter hinzuaddiert werden. Wanderer wissen, im Rucksack zählt jeder Zentimeter.
USB-Schnittstellen
Zwei oder drei USB-Ports habe alle Solarpanels zu bieten. Das reicht allemal aus, insbesondere wenn man, wie oben empfohlen, eine Powerbank als Stromspeicher und Strompuffer nutzt. USB-A ist die Regel, USB-C und QuickCharge sind die Ausnahme. Die Elecaenta bietet alle drei, weshalb wir sie zur Ausstattungskönigin krönten.
Digitalanzeige
Sehen zu können, wieviel Strom das Solarpanel gerade erzeugt, ist ein gutes Gefühl. Diesen Luxus bieten jedoch nur zwei der sechs Modelle. Der große Blaue – BigBlue – bietet einen digitalen Amperemeter, Sunnybag zumindest eine LED-Anzeige. Alle anderen können sich als Zubehör einen USB-Spannungsprüfer anschaffen.
(Integrierte) Powerbank
Als Speicher und Puffer für die faltbaren Solarmodule für Camper macht eine Powerbank Sinn. Ob diese, wie im Falle der Allpowers, integriert sein muss, ist Geschmacksache. Unserer Ansicht nach ist man mit einer externen Powerbank flexibler. Vom (Zusatz-)Gewicht her, unterscheiden sich beide Lösungen kaum.
Um Powerstations zu laden, sind die hier vorgestellten Solarmodule zu schwach. Dort sind Solarmodule ab 80 bis 100 Watt gefragt, die wir in einer eigenen Marktübersicht präsentieren.
Schutzart
Auch wenn einzelne Hersteller keine spezifischen Angaben machen: Wasserdicht, sprich spritzwassergeschützt, sind sie alle. Dass man die Solarpanele nicht untertauchen sollte, ist selbstredend. Es sind schließlich elektronische Geräte.
Lieferumfang / Ausstattung
Verfügen die Solarmodule für Camper über Metallösen oder solide Schlaufen, so dass ich sie am Rucksack oder Zelt befestigen kann? Diese Frage ist wichtiger, als ob beim Lieferumfang Karabinerhaken enthalten sind. Letztere kann ich für kleines Geld hinzukaufen. Fehlt ersteres, habe ich ein Problem. Was ist noch wichtig? Eine spritzwassergeschützte (Reißverschluss-)Tasche, welche die USB-Anschlüsse und möglicherweise ein ladendes Handy schützt ist sicherlich praktisch. Ein USB-Kabel ist nett, eine Bedienungsanleitung, hoffentlich lesbar, darf in der EU sowieso nicht fehlen.
Preis
Ab 60 Euro fängt der faltbare solare Spaß an. Dafür bekommt man mit der X-Dragon ein solides Produkt, welches bereits in vielen Tests seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat. Das beschert ihm letztlich unsere Auszeichnung als „Preistipp“. Doch auch alle anderen Geräte sind uneingeschränkt empfehlenswert. Jedes überzeugt auf seine Weise. Letztendlich wird weniger der Preis das Entscheidende sein sondern vielmehr der Dreiklang aus Leistung, Gewicht und Ausstattung – und in diesen Zeiten vielleicht auch noch die Verfügbarkeit.
Fotos: Hersteller