Wer in der freien Natur leben und arbeiten möchte, ist auf eine mobile Stromversorgung angewiesen. Eine Powerstation garantiert dabei maximale Unabhängigkeit, insbesondere wenn man sie mit einem Solarpanel koppelt. Wir haben 18 beliebte Powerstations verglichen.
Die digitalen Nomaden machen es vor: Wild und unabhängig brausen sie mit ihren umgebauten Sprintern und Transits durch die Welt, um an ausgesucht hübschen, Instagram-affinen Orten ihr Outdoor-Office aufzuschlagen. Damit dem schicken Macbook dabei der Saft nicht ausgeht, sind sie jedoch auf elektrischen Strom angewiesen. Und da dieser weder am Preikestolen noch am Uluru direkt aus dem Felsen fließt, muss fürs Vanlife eine andere Lösung her, nämlich eine mobile: die Powerstation.
Video: Powerstation im Vergleich
18 Powerstations im Vergleich
Nachfolgend haben wir 18 Powerstations aufgelistet – die leichtesten zuerst. Am Ende des Beitrags haben wir die Vergleichskriterien näher beleuchtet und geben Kauftipps.
Powerstation bis 3kg
Powerstation 3kg bis 4kg
Powerstation 4kg bis 6kg
Powerstation 6kg bis 7kg
Powerstation 7kg bis 8kg
Powerstation 8kg bis 10kg
Kaufkriterien
Gewicht
Die leichteste Powerstation in unserem Vergleich wiegt gerade mal 2,2 Kilogramm, die schwerste kommt auf 10,0 Kilogramm.
Abmessungen/Volumen
Länge, Breite und Höhe sind immer dann wichtig, wenn die Powerstation auf kleinstem Raum, beispielsweise im Campervan, verstaut werden soll. Die Volumenangabe dient der besseren Vergleichbarkeit der Geräte.
Akku-Typ
Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) sind weit verbreiteter Standard in Smartphones, Notebooks, Powerbanks – und eben auch in mobilen Stromspeichern/Powerstations. Li-Ion-Akkus sind leistungsstark und handhabungssicher. Ihre Speicherkapazität ist auch nach hunderten von Ladezyklen unverändert hoch. In dieser Disziplin sollen, laut ihren Herstellern, Lithium-Eisenphosphat–Akkus (LiFePO4) noch besser sein. Ihre Kapazität soll nach über 2.000 Ladezyklen noch 80 Prozent betragen (Li-Ion-Akku: 500 Zyklen). Ob das jemals jemand testen wird? Wir nicht.
Anschlüsse
Ausgänge
Die Powerstation ist im Prinzip eine große, leistungsstarke Powerbank, mit der sich elektrische Geräte mit Strom versorgen oder bei Bedarf aufladen lassen. Zu diesem Zweck haben die Stromspeicher in der Regel mehrere Ausgänge, nämlich:
- 230V-Steckdose (Wechselstrom)
- 12V-Gleichstromanschluss
- 12V-Zigarettenanzünder
- USB-A Anschluss
- USB-C Anschluss
Mindestens eine 230V-Steckdose ist obligatorisch (sonst wäre es keine Powerstation). Ansonsten gilt: je mehr Ausgänge die Powerstation hat und je leistungsfähiger diese sind, desto besser. Wer beispielsweise mit einem Macbook arbeiten möchte, wird wohl kaum auf eine USB-C Schnittstelle – im Idealfall mit 100 Watt – verzichten wollen. Doch letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Anforderungen er an die Powerstation stellt, sprich: welche elektronischen und elektrischen Geräte er damit betreiben möchte. Siehe hierzu auch „Abgabeleistung“.
Eingänge
Wie lässt sich ein leerer Stromspeicher wieder aufladen? Das ist eine entscheidende Frage. Sie bewegt vor allem jene, die in einsamen, verlassenen Gegenden jenseits der Zivilisation unterwegs sind. Für sie ist das Mitführen eines oder zweier Solarpanel unerlässlich. Mit diesen schaffen sie sich absolute Unabhängigkeit vom Stromnetz. Die 18 Powerstations unseres Vergleichs lassen sich nämlich ausnahmslos mittels Solaranlage aufladen. Aber Achtung: hinsichtlich der Kabelverbindungen herrscht Chaos. Sie sollten unbedingt darauf achten, dass Solarpanel und Stromspeicher kompatibel sind. Auch wenn Adapter beiliegen – jeder Adapter birgt die Gefahr des Leistungsverlusts.
Ansonsten gibt es zu den Input-Schnittstellen nicht viel zu sagen: ein Netzladekabel liegt grundsätzlich bei. Das Laden über eine schnelle USB-C Schnittstelle (mind.60W) schafft Flexibilität. Und wer seinen Campervan als Wohnmobil und nicht als Wohnimmobilie nutzt, wird die Option des Ladens über den Zigarettenanzünder schätzen. Das dauert durchschnittlich zwar am längsten, ist dafür aber auch quasi im Vorbeifahren erledigt.
Kapazität (Wattstunden)
Ein weiteres Kriterium ist die Kapazität der Powerstation. Sie wird in Wattstunden (Wh) angegeben. Zur Erläuterung: Mit 100Wh kann man eine 100Watt-Birne eine Stunde lang mit Energie versorgen, mit 200Wh leuchtet die 100Watt-Birne entsprechend 2 Stunden lang. Je mehr Wattstunden, umso besser. Doch die Kapazität geht zu Lasten der Mobilität; denn Kapazität = Akkuspeicher = Gewicht. Während die leichtesten Geräte unseres Vergleichs (ca. 3kg) maximal 240Wh bieten, ist dasjenige Gerät mit der höchsten Kapazität von rund 1.000Wh mit 10kg auch das schwerste.
Ladezeit
Bei der Ladezeit wird in den Prospekten wahrscheinlich am meisten geschummelt – insbesondere bei der Ladezeit über eine Solaranlage. Oft beziehen sich die Werte auf das Laden über zwei(!) Solarpanels. Außerdem wichtig: wieviel Leistung haben die Solarpanels – 100 Watt, 110 Watt, 160 Watt, 200 Watt, … die Angaben differieren und machen eine Vergleichbarkeit schwierig. Eine gesunde Skepsis ist daher auch hier geboten. Von uns geplante Produkttests sollen diesbezüglich in Kürze Klarheit schaffen.
Abgabeleistung (Watt)
Willst du mit deiner Powerstation einen Wasserkocher oder Föhn betreiben – oder gar einen Elektrogrill oder eine Elektrokochplatte? Vergiss es! Die 18 Geräte in unserem Vergleich haben eine durchschnittliche Abgabeleistung von 500 Watt. Elektrogeräte die mehr Strom verbrauchen als die Powerstation abzugeben imstande ist, verursachen (im besten Fall) eine automatische Abschaltung. Entscheidend ist die Dauer-Abgabeleistung und nicht die Spitzen-Abgabeleistung. Vertraue keinen bunten Bildchen oder hohlen Versprechungen sondern vergleiche die maximale (Dauer-) Abgabeleistung der Powerstation mit dem tatsächlichen Stromverbrauch deines Elektrogeräts. Dann bleibt dir der Blackout erspart.
Zum Stromverbrauch, hier einige Richtwerte:
Fotos: Hersteller
3 Kommentare
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