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Die Verbindung von Materialien durch die Autogentechnik

Werkstücke können durch verschiedene Verfahren miteinander verbunden werden. Bei der Autogentechnik handelt es sich um ein Gasschmelzschweißverfahren, das vorwiegend im manuellen Bereich eingesetzt wird und durch eine einfache Handhabung punktet. Das benötigte Zubehör kann im Onlineshop von Schweisshelden.de erworben werden.

Die häufigste Form des Verbindungsschweißens
Viele Schweißverfahren lassen eine harte Schicht an den Schweißpunkten und -nähten entstehen. Diese kann nicht mit dem Hammer geglättet werden, sondern bedarf der mechanischen Abtragung. Andere sieht es beim Autogenschweißen aus: Die durch dieses Verfahren verursachten Nähte sind weich und vereinfachen die weitere Bearbeitung. Aus diesem Grund wird die Autogentechnik bevorzugt zur Verbindung von Materialien genutzt. Ganz besonders eignet sich das langsame Verfahren zum Einsatz im Bereich des Rohrleitungs- und Heizungsbaus und der Installation. Doch auch für Arbeiten an der Karosserie kann das Verfahren sehr gut verwendet werden.

Das Schweißverfahren im Überblick
Das Autogenschweißen ist auch als Acetylenschweißen bekannt. Die Flamme wird durch die Verbrennung von Sauerstoff und Acetylen erzeugt und erreicht eine Temperatur von etwa 3200 Grad Celsius. Verarbeiten lassen sich nicht nur niedrig legierte und unlegierte Materialien, sondern auch Nichteisenmetalle und Gusseisen. Diese Werkstoffe können entweder direkt oder mithilfe eines speziell legierten Schweißstabs erhitzt und miteinander verbunden werden. Sind sie dicker als 6 Millimeter, gibt es bessere Alternativen zum Gasschmelzverfahren. Die Grundausstattung umfasst neben Schweißgas, Brennerset und Flaschenwagen auch Anzünder und Feuersteine. Darüber hinaus werden auch

  • Zwillingsschläuche
  • Sicherungsautomat
  • Druckminderer
  • Schutzbrille
  • Handschuhe
  • Arbeitskleidung

benötigt. Sinnvoll ist darüber hinaus auch die Anschaffung einer Reinigungsnadel für die Gasdüse. Damit fallen die Investitionskosten vergleichsweise niedrig aus.

Die richtige Mischung der Gase
Für das Ergebnis des Schweißens ist nicht nur die Düse des Brenners von Bedeutung, sondern auch die Mischung der beiden verwendeten Gase. Grundsätzlich gilt: Die Größe der Düse wird durch die Dicke des jeweiligen Materials bestimmt. Zum Zünden der Flamme sollte lediglich Acetylen verwendet werden. Erst dann wird Sauerstoff zugegeben. Ein Überschuss ist zu vermeiden: Die Flamme ist zu heiß – das Material verbrennt mit hohem Oxidationsanteil. Aus diesem Grund sollte die Zufuhr so weit reduziert werden, dass die blaue Flamme nur noch weich zischt und der helle Konus am Auslass der Brenners eine Länge von zwei bis vier Millimetern aufweist.

Ein vielseitig anwendbares Schweißverfahren
Die Autogentechnik eignet sich zum Schweißen dünner Bleche und kommt vorzugsweise im Bereich des Heizungs-, Rohrleitungs- und Installationsbaus zur Anwendung. Sie ist durch eine leichte Handhabung und niedrige Investitionskosten geprägt. Für die Sicherheit ist – wie bei allen Schweißverfahren – das Verhalten des Schweißers von besonderer Bedeutung.

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Autogenschweißen: So geht’s richtig. (Foto: Glen Jones)

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