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Do it yourself – Studie von Einhell

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Ob Teelichtofen, Pelletpresse oder Wohnungsrenovierung: „Selber machen“ liegt im Trend. Doch was wollen und können die Deutschen beim Heimwerken und Gärtnern selber machen? Eine Studie fördert Interessantes zutage.

„Selbermachen ist Ehrensache“: Das sagen 70 Prozent der Menschen in Deutschland über das Heimwerken. Gemeinsam mit dem SINUS-Institut hat Einhell, Hersteller von Garten- und Heimwerkergeräten, in einer Studie mit über 2.000 Teilnehmern untersucht, wie die deutsche Bevölkerung zum Thema Heimwerken und Gartenarbeit steht.

Selber machen ist beliebt

Deutschland ist ein Land der Selbermacher

Demnach ist das Interesse an Do-It-Yourself (DIY) in Deutschland hoch, so eines der Kernergebnisse der Studie. Doch was motiviert die Bevölkerung in Deutschland dazu? Was hält davon ab? Wie gut werden die eigenen handwerklichen Fähigkeiten eingestuft? Welche Rolle spielen Akku-Geräte dabei? Auf diese und weitere Fragen liefert die Einhell DIY-Studie umfangreiche Antworten.

Die deutsche Bevölkerung ist hochmotiviert, Tätigkeiten rund um Haus und Garten selbst zu erledigen. Denn mehr als die Hälfte der Deutschen werkeln und gärtnern für ihr Leben gerne und sind immer auf der Suche nach neuen Projekten. Die große Mehrheit beschäftigt sich regelmäßig mit entsprechenden Aufgaben. Gartenarbeiten fallen dabei häufiger an und sind sogar noch beliebter als handwerkliche Tätigkeiten. 56 Prozent stimmen dabei der Aussage „Ich heimwerke für mein Leben gerne“ und 69 Prozent der Aussage „Ich gärtnere für mein Leben gerne“ zu. Sowohl beim Heimwerken als auch bei der Gartenarbeit spielen dabei elektrische bzw. akkubetriebene Geräte eine wichtige Rolle.

DIY

DIY: Selbstverwirklichung und Erholung

Vieles spricht für das Selber machen in Haus und Garten. Die Motive für die Betätigung sind vor allem Unabhängigkeit, Erholung, Selbstverwirklichung und Selbstbestätigung. Außer fehlender Zeit spricht für die Befragten nur wenig gegen DIY-Aktivitäten.

Selber machen macht Spaß

Die meisten Menschen in Deutschland halten sich für handwerklich mäßig begabt. Obwohl man Spaß an DIY hat, werden die eigenen DIY-Kompetenzen im Durchschnitt nur als mittelmäßig eingestuft. Die persönlichen Fähigkeiten bei der Gartenarbeit werden etwas besser bewertet als die Heimwerker-Skills. Bei der Einschätzung der eigenen Möglichkeiten beim Heimwerken sind Männer selbstbewusster als Frauen, die wiederum motivierter zu Werke gehen. Bei der Selbsteinschätzung der Gartenarbeit-Skills zeigen sich aber keine Geschlechterunterschiede. Um die eigenen DIY-Fähigkeiten zu verbessern sind vor allem Video-Tutorials (v.a. für die Jüngeren) und der Austausch mit dem Freundes- und Bekanntenkreis gefragt.

Elektrowerkzeuge bei Heimwerkern

Die junge Generation setzt vermehrt auf Akku-Geräte

Bei der Anschaffung von Akku-Geräten sind die Älteren der Befragten noch zurückhaltend. Am häufigsten nutzt und besitzt man einen Akku(bohr)schrauber. Die jüngere Generation ist wesentlich Akku-affiner. Sie ist häufiger bereit, mehr Geld für Akku-Geräte auszugeben und besitzt im Gegensatz zu den Älteren auch bereits häufiger mehr akkubetriebene als kabelgebundene oder benzinbetriebene Geräte. Bei der Neuanschaffung von Geräten für das Heimwerken und die Gartenarbeit achtet man insbesondere auf folgende Aspekte:

  • Langlebigkeit des Produkts,
  • Nutzerfreundlichkeit bzw. Handhabung,
  • Laufzeit bei Akku-Geräten,
  • Preis,
  • Qualität und
  • Leistungsstärke.

„Es gibt nicht viele Studien zum Thema DIY in Deutschland. Für uns war es eine sehr interessante Erfahrung, die Motive der deutschen Bevölkerung zum Thema DIY zu ermitteln. Ein innovatives Ergebnis dieser Studie ist der in Abstimmung mit Einhell geschaffene DIY-Index, der die DIY-Affinität der Bevölkerung abbildet und damit die Möglichkeit bietet, zukünftig Vergleichsmessungen anzustellen“, so Dr. Marc Calmbach, Geschäftsführer des SINUS-Instituts und Projektleiter der Studie.

Empfehlungsmanagement

DIY-Index

Um die Affinität der Deutschen zum Selbermachen kurz und bündig in einem einzigen Wert zu erfassen, wurde vom SINUS-Institut und der Einhell Germany AG der Einhell DIY-Index entwickelt. Er setzt sich aus den drei Dimensionen Interesse an DIY, Häufigkeit der DIY-Beschäftigung und die Subjektive DIY-Kompetenzeinstufung gleichwertig zusammen.

Die DIY-Affinität der deutschen Bevölkerung liegt, bei der ersten Erhebung, bei 62 von 100 möglichen Punkten. Die höchste DIY-Affinität besitzen Menschen in der mittleren Altersgruppe von 30 bis 49 Jahren (65 Prozent).

DIY-Index

Einhell Do-It-Yourself Studie 2023

Die Ergebnisse der Einhell DIY-Studie sind in einer Broschüre zusammengefasst: Einhell DIY Studie 2023

Interview mit Dr. Marc Calmbach, Leiter der Studie

Für die Einhell Do-It-Yourself-Studie 2023 wurden mehr als 2.000 Verbraucher zu ihrer Einstellung rund um Gartenarbeit und Heimwerken befragt. Durchgeführt hat diese Studie das SINUS-Institut Heidelberg/Berlin. Dessen Leiter Dr. Marc Calmbach erklärt im Interview zu welchen Erkenntnissen die Untersuchung geführt hat.

Herr Dr. Calmbach, um was geht es in der Einhell Do-It-Yourself-Studie 2023?
Es geht im Kern um die DIY-Affinität in Deutschland heute. Das heißt, wie stehen die Menschen dazu, in Haus und Garten selbst Hand anzulegen? Was motiviert sie dazu, was hält sie davon ab? In diesem Zusammenhang haben wir natürlich auch gefragt, wie gut die Menschen hierzulande ihre handwerklichen Fähigkeiten einschätzen und welche Werkzeuge sie nutzen.

Warum hat Einhell diese Studie in Auftrag geben?
Es gibt nicht viele Studien zum Thema DIY in Deutschland. Einhell möchte dazu beitragen, diese Lücke mit einer wissenschaftlichen Studie zu schließen. Einhell möchte die Insights aber natürlich auch für die Produktentwicklung, das Marketing und den Vertrieb nutzen. Deswegen haben wir zum Beispiel auch gefragt, welche Werkzeuge für DIY-Aktivitäten heute tatsächlich genutzt werden, worauf die Menschen beim Werkzeugkauf achten und über welche Quellen sie sich informieren.

Womit beschäftigen Sie sich sonst noch in der Forschungsarbeit?
Das inhaltliche Spektrum unserer Arbeit reicht von A wie Armbanduhren bis Z wie Zukunftsszenarien. Wir führen ad-hoc-Marktforschung ebenso durch wie mehrjährige Sozialforschungsstudien. Wir bieten fokussierte Regionalstudien ebenso wie vergleichende Mehrländerstudien. Zwei Beispiele: Wir ermitteln und beschreiben für Kommunen z.B. Zielgruppen für das Stadtmarketing. Wir machen aber auch Untersuchungen dazu, wie es in verschiedenen Teilen der Welt um das Freiheits- und Demokratieempfinden der Menschen steht. Auch bei der Art der Veröffentlichung decken wir ein breites Spektrum ab: Wir liefern kompakte Expertisen ebenso wie Video-Reportings oder ziegelsteindicke Publikationen. Ich denke hier zum Beispiel an unser 600-Seiten-Buch „Wie ticken Jugendliche 2022?“ – dieses Projekt ist Teil einer Studienreihe, die alle vier Jahre erscheint und viel mediale Aufmerksamkeit erfährt.

Welche Erkenntnisse lassen sich am Ende aus der Studie für die Zukunft herauslesen?
Die Affinität zu Do-It-Yourself ist hoch in Deutschland. Zwei Beispiele dazu, wie wir zu diesem Schluss kommen: Die Mehrheit der Menschen im Lande sagt über Heimwerken und Gartenarbeit, dass sie das fürs Leben gerne machen. Und ein noch größerer Anteil (70 %) stimmt der Aussage „Selbermachen ist Ehrensache“ zu. Qualitativ hochwertige Elektrowerkzeuge spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Marktpotential ist enorm. Bei der Anschaffung von Akkugeräten sind viele Befragte zwar noch zurückhaltend, aber gerade die jungen Zielgruppen sind Akku-affin und bereit, dafür Geld auszugeben.

Welche Methode haben Sie für die Einhell Do-It-Yourself-Studie 2023 eingesetzt? Wie ist da genau der Ablauf und welche Aussagekraft haben die Ergebnisse?
Durchgeführt wurde eine Online-Erhebung in der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 18 Jahren, die durch eine qualitativ-psychologische Pilotstudie vorbereitet wurde. Die Stichprobe von insgesamt 2.170 Befragten ist bevölkerungsrepräsentativ, das heißt die Ergebnisse können hochgerechnet und verallgemeinert werden.

Das Thema Garten und Heimwerken ist ja ein sehr weites Feld. Nach welchen Kriterien haben Sie die Teilnehmer für die Einhell Do-It-Yourself-Studie 2023 ausgewählt?
Weit über die Hälfte der Bevölkerung beschäftigt sich regelmäßig mit Heimwerken bzw. Garten-arbeit. Wir durften also bei unserer Studie niemanden ausschließen und haben uns deshalb für eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe entschieden. Für die Rekrutierung der Befragten wurde eines der großen Online-Panels in Deutschland genutzt.

Im Rahmen der Studie haben Sie sicherlich eine Vielzahl an Meinungen und Erkenntnissen gewonnen. Was sind im Kern die wesentlichen Ergebnisse der Studie?

  1. Unabhängig von demografischen Merkmalen sind über die Hälfte der Deutschen an Heimwerken und Gartenarbeit interessiert. Die Mehrheit ist auch immer auf der Suche nach neuen Projekten in Haus und Garten.
  2. Obwohl man Spaß an DIY hat, werden die eigenen DIY-Kompetenzen im Durchschnitt nur als mittelmäßig eingestuft. Die persönlichen Fähigkeiten bei der Gartenarbeit werden etwas besser bewertet als die Heimwerker-Skills.
  3. Bei der Neuanschaffung von Geräten für das Heimwerken und die Gartenarbeit achtet man v.a. auf drei Aspekte: Langlebigkeit des Produkts, Nutzerfreundlichkeit bzw. Handhabung und bei Akkugeräten auf die Akkulaufzeit. Von klar nachrangiger Bedeutung beim Werkzeugkauf sind hingegen ästhetische Aspekte und Prestige- Motive.

Sie haben den verstärkten Wechsel zur Akku-Technologie schon angesprochen. Wie werden mobile Technologien in Zukunft das Leben im Garten und beim Heimwerken verändern?
Die Umstellung auf Akkugeräte ist in Gang und wird sich nach unserer Einschätzung noch beschleunigen. Denn die jüngeren Befragten besitzen heute bereits mehr Akkugeräte als konventionelle Geräte. Entscheidend ist die Bedienerfreundlichkeit und das Freiheitsgefühl, die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, die Akkugeräte vermitteln. Gegen eine Umstellung auf Akkugeräte spricht vor allem, dass die aktuell vorhandenen Geräte noch funktionieren.

Was an der Studie empfinden Sie als einzigartig?
Nach unserer Kenntnis wurde der Bereich der DIY-Motive und Barrieren bisher noch nicht annähernd so gründlich quantitativ erforscht, wie wir es mit dieser Studie getan haben. Das Spektrum der von uns erfassten Motive reicht von Selbstbestätigung über körperliche Fitness bis hin zu Anti-Perfektionismus und Ausbrechen aus den Zwängen des Alltags.

Was hat Sie an den Ergebnissen der Studie besonders überrascht?
Überraschend war für uns, dass ganz viel fürs Selbermachen in Haus und Garten spricht, und dass es eigentlich kaum ernstzunehmende Barrieren gibt. Was die Menschen vor allem abhält, ist fehlende Zeit. Wir haben auch gefragt, was man machen würde, wenn man die eigenen DIY-Kompetenzen verbessern möchte. Es gibt für die meisten hier nur zwei Wege: Video-Tutorials (v.a. die Jüngeren) und den Rückgriff auf den Freundes-und Bekanntenkreis. Überraschend fanden wir, dass nur die wenigsten auf die Expertise von Profis zurückgreifen würden. Zugespitzt formuliert: DIY eignet man sich über DIY an.

Bei welchen Studienergebnissen gingen die Sichtweisen der Teilnehmer denn am weitesten auseinander?
Das Meinungsbild in der Bevölkerung zum Thema DIY ist vergleichsweise homogen. Die Motive fürs Selbermachen hängen nur bedingt mit Geschlecht, Alter und Bildung der Befragten zusammen. Für Frauen sind Rückzugs-Motive und die Möglichkeit, schöpferisch und gestalterisch tätig zu sein, bedeutsamer als für Männer. Männer sind technikaffiner und nutzen eher elektrische bzw. motorgetriebene Werkzeuge.

Welche Rolle spielt die Tatsache, dass Frauen mindestens so motiviert sind wie Männer, wenn es darum geht, zu Bohrer und Heckenschere zu greifen?
Nach wie vor gibt es beim Selbermachen bestimmte Geschlechterunterschiede. So sind Männer besonders bei Heimwerkeraufgaben oft erfahrener als Frauen und auch entsprechend selbstbewusster. Das gilt weniger für Gartenarbeiten, wo sich Männer und Frauen meist kaum in ihrer Erfahrung und ihrem Selbstzutrauen unterscheiden. Auch wenn die alten Geschlechterrollenklischees teilweise noch nachwirken, ist die Emanzipation soweit fortgeschritten, dass heute das Motto „Selbst ist die Frau“ uneingeschränkt Geltung hat.

 

 

 

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