Wer viel auf der Baustelle arbeitet, hat auch oft mit rauen und rissigen Händen zu kämpfen. Auch wiederholtes Händewaschen und desinfizieren, wie es aktuell zur Zeit des Coronavirus Pflicht ist, schädigt die Haut. Dagegen helfen Handcremes, welche Feuchtigkeit spenden und mit Fett und essentiellen Mineralstoffen für ein besseres Hautgefühl sorgen. Wir zeigen, worauf beim Kauf der Handcreme zu achten ist und welche Produkte besonders empfehlenswert sind.
Worauf ist zu achten
Wird trockene Haut an den Händen rissig, gelangen auch leichter Viren, Bakterien und Schadstoffe in den Körper. Daher ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass in der verwendeten Handcreme keine problematischen Inhaltsstoffe stecken. Zu diesen gehört beispielsweise Diazolidinyl Urea, welches durch seine konservierende Wirkung die Entwicklung von Mikroorganismen in der Creme hemmen soll. Dieses kann allerdings Formaldehyd freiseitzen, welches als krebsverdächtiger Stoff eingestuft wurde. In gerinen Dosen darf es jedoch trotzdem noch in Kosmetikprodukten zum Einsatz kommen.
Als kritisch gilt auch der Duftstoff Lilial, welcher sich in Tierversuchen als fortpflanzungsgefährdend gezeigt hat. Der Duftstoff wird unter dem Namen „Butylphenyl Methylpropional“ geführt.
Problematisch sind auch Polyethylenglykole (PEG) und chemisch verwandte Stoffe. Sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.
Künstliche paraffinartige Stoffe oder Silikone hingegen integrieren sich nicht gut in das Gleichgewicht der Haut. Alle diese Stoffe dürfen in Naturkosmetik nicht zum Einsatz kommen, welche daher vor allem als empfehlenswert gilt.
Handcremes mit mineralölbasierten Fetten und Wachsen, auf der Verpackung mit Paraffinum liquidum oder Cera Microcristallina deklariert, sollten außerdem vermieden werden. Diese könnten mit Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) verunreinigt sein. Zu den MOAH gehören auch Verbindungen, die unter dem Verdacht stehen krebserregend zu sein.
Synthetische Polymere können nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern auch der Umwelt schaden. Diese Kunststoffe erkennt man an den Begriffen Acrylat- und andere Co- und Crosspolymere, (Sodium) Carbomer, (Sodium) Polyacrylamid und Polyquaternium-10.
Tipp
Mit der kostenlosen App Codecheck kann man ganz einfach den Barcode eines Produktes einscannen und erhält anschließend eine übersichtliche Liste eventueller schädlicher Inhaltsstoffe. Diese werden auch anschaulich erklärt.
Empfehlenswerte Handcremes
Alterra Reichaltige Handcreme, von Rossmann
Alverde Intensiv Handcreme Bio-Granatpfel Bio-Karitébutter, von dm
Aveo mit Bienenwachs Hand & Nagelbalsam, von Müller
Lavera Basis Sensitiv Handcreme, von Laverana
Bevola Handcreme Olive, von Kaufland
Budni Care Handcreme Olive, von Budnikowski
Cien Care Handcreme, von Lidl
Elkos Hand- & Nagelcreme Kamille, von Edeka
Dr. Hauschka Handcreme, von Wala
Weleda Sandorn Handcreme, von Weleda
Hier gibt es weitere Informationen und alle Testsieger von Ökotest.
Foto: pixabay.com
2 Kommentare
Kann ich Handcreme auch fürs Gesicht nutzen?
Das sollte man lieber nicht tun. Die Haut im Gesicht ist viel dünner als die an den Händen und hat auch ganz andere Ansprüche. Die dicke Hornschicht an den Händen benötigt viel Fett, wohingegen der hohe Fettgehalt in Handcremes im Gesicht nur die Talgdrüsen verstopfen und zu Unreinheiten führen würde.
Grüße von der werkzeugforum.de Redaktion