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Holz im Außenbereich – was ist zu beachten

Holzfassade
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Was ist der Unterschied zwischen OSB-Platten, Multiplexplatten, Sperrholzplatten und Siebdruckplatten? Nicht alle eigenen sich für den Außenbereich! Aber auch bei denen, die sich eignen würden, gibt es einiges zu beachten. Die Unterschiede wollen wir hier erklären.

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Sperrholzplatten

Sperrholzplatten werden aus mindestens drei Furnierlagen geleimt und gepresst. Dabei werden die einzelnen Lagen in 90 Grad gegeneinander verleimt. Bei der Herstellung finden vor allem heimische Hölzer wie Pappel, Buche oder Birke sowie Tropenhölzer wie Eukalyptus oder Okoumé Verwendung. Platten aus Nadelhölzern, wie etwa Kiefer und Fichte, sind hauptsächlich im Bauwesen zu finden. Die Art der Verleimung bestimmt in der Regel, wo und wie die Sperrholzplatten zum Einsatz kommen. Wer sie im Baubereich einsetzen möchte, sollte auf eine wasser- und kochfeste Verleimung achten. Das ist in der Produktbeschreibung der einzelnen Sperrholzplattentypen angegeben. Aber Obacht: Die Bezeichnung „wasser- und kochfest“ bezieht sich lediglich auf den Leim. Die Sperrholzplatte als solches ist nicht witterungsbeständig und benötigt eine entsprechende Behandlung, um wasserfest zu werden. Über die Webseite von HolzLand lässt sich ein guter Überblick zu den verschiedenen Ausführungen von Sperrholzplatten machen.

Siebdruckplatten

Wie Sperrholzplatten bestehen Siebdruckplatten aus dünnen Furnierlagen, mindestens fünf, denen die kreuzweise Verleimung mit Phenolharz eine stabile Struktur gibt. Aufgrund dieser und einer wasserfesten Versiegelung der Kanten werden Siebdruckplatten gern im Außenbereich eingesetzt. Ob für die Schalung von Bauprojekten, im Bühnen- und Messebau oder für die Sitzbank im Garten oder das eigene Boot – die Verwendungsmöglichkeiten der Platten sind vielfältig. Ihr Name rührt übrigens von der Oberflächenstruktur des Materials her. Neben glatten Siebdruckplatten mit Filmbeschichtung finden sich auch solche mit geriffelter Struktur, ähnlich einem Sieb, die Rutschfestigkeit verleiht. Für den Außenbereich sind Siebdruckplatten aus Birke, Pappel oder Eukalyptus die erste Wahl, die in verschiedenen Stärken erhältlich sind. Um das individuelle Bauprojekt umzusetzen, empfiehlt sich der praktische Zuschnittservice, der in vielen Baumärkten angeboten wird. Einen Überblick über verschiedene Siebdruckplatten finden Sie hier.

Multiplexplatten

Holzplatten mit mindestens fünf Furnierlagen und einer bestimmten Dicke bezeichnet man als Multiplexplatten. Jedes der Furniere ist höchstens fünf Millimeter stark, insgesamt weisen die Platten Stärken zwischen zwölf und 80 Millimetern auf. Ihre Stabilität und Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht machen sie zum idealen Material, um auch bei hoher Luftfeuchtigkeit oder starken Temperaturschwankungen zum Einsatz zu kommen. Verwendung finden Multiplexplatten daher unter anderem im Baubereich etwa als Mauerwerks-Vorsatzschalen, im Bühnenbau, in der Transportindustrie und überall sonst, wo es auf Stabilität ankommt. Je nach Verwendungszweck sollten Kunden auch hier wieder die Art der Verleimung beachten. Für geschützte Außenbereiche eignet sich die Verleimungsart BFU 100. Bei mehr Feuchtigkeit ist die Verleimungsart BFU 100 G die erste Wahl: Die Behandlung mit Holzschutzmitteln macht diese Art von Multiplexplatten pilz- und sporensicher. Welche Möglichkeiten es für Multiplexplatten gibt, können Sie hier sehen.

OSB-Platten

OSB-Platten sind auch als Grobspanplatten bekannt. Die Abkürzung OSB steht dabei für Oriented Strand Board und leitet sich ab aus der Materialzusammensetzung. OSB-Platten sind aus groben Holzspänen gefertigt, die in jeder ihrer drei Schichten eine andere Ausrichtung besitzen. Das verleiht den Holzplatten eine enorme Stabilität. Verwendung finden sie daher etwa beim Messebau, dem Verschließen von Gebäudeöffnungen für das Renovieren oder dem Versteifen von Außenwänden. Die Vorteile der Platten liegen in ihrer Robustheit und Biegefestigkeit, welche die Fertigung aus Nadelhölzern wie Fichte und Kiefern garantiert. Als Fußbodenbelag werden OSB-Platten eher selten verwendet. Man nimmt sie im Fußbodenbau besser als Unterkonstruktion. Falls man OSB-Platten dennoch als Fußbodenbelag nutzen möchte, wäre die Variante mit Nut und Feder am besten geeignet, da diese die Verlegeplatten rutschsicher fixiert. Auch hier bietet HolzLand einen guten Einblick in die verschiedenen Ausführungen von OSB-Platten.

Welche Platten eignen sich für den Außenbereich und welche nicht?

  • Sperrholz ist im Allgemeinen zwar für den Möbelbau, nicht aber für den Außenbereich geeignet, da es nicht wasserfest ist. Immer wieder findet das unbehandelte Sperrholz dennoch beim Bau von Gartenmöbeln oder Ähnlichem Verwendung, da es günstig zu bekommen ist. Lange Freude an den Möbeln in der freien Natur hat jedoch nur, wer die Sperrholzplatten beschichtet oder auf andere Art versiegelt.
  • Wesentlich besser geeignet für draußen sind Siebdruckplatten. Ihre Robustheit in Verbindung mit der extremen Witterungsbeständigkeit macht sie zum idealen Werkstoff für den Außenbereich. Zum Einsatz kommen die Platten etwa für Schalungen von Baugruben, Fassadenverkleidungen oder Open-Air-Tresen. Zusätzlich weisen Siebdruckplatten aufgrund ihrer geriffelten Oberfläche eine hohe Rutschfestigkeit auf, die sie ebenso geeignet für Böden aller Art macht, etwa von Spielgeräten, der Veranda des Gartenhauses oder der Swimmingpool-Umrandung.
  • Bei den Multiplexplatten gilt es, auf die Art der Verleimung zu achten, wenn sie im Außenbereich Verwendung finden sollen. Ist das Holz draußen dauerhaft Witterung ausgesetzt, sollte es die wasserfeste AW 100 Verleimung sein. Sie stellt sicher, dass sich die Platte nicht verzieht und die Feuchtigkeit nicht aufnimmt.
  • Nur bedingt für den Außenbereich eignen sich OSB-Platten. Aufgrund der Oberfläche aus groben Spänen ist dieses Material besonders anfällig dafür, bei langanhaltender Feuchtigkeit aufzuquellen. Das kann zur Folge haben, dass das Holz sich verfärbt oder fault und schimmelt. Mit der Wahl der entsprechenden Klasse (Typ 3 und 4) in Verbindung mit dem Versiegeln der OSB-Platten kann man dem entgegenwirken. Dennoch sind OSB-Platten für den Außenbereich eher nicht zu empfehlen.

Warum ist Holz generell im Außenbereich für Häuser problematisch?

In der Regel sind es jedoch nicht die Witterungseinflüsse, die dazu führen, dass das Holz im Außenbereich durch Wind und Wetter nicht seine Halbwertszeit erreicht, sondern der Mensch, der durch das Nichtbeachten einfacher Regeln, Feuchtigkeit und Pilzsporen erst den Zugang zum Holz ermöglicht. Problematisch wird es immer dann, wenn das Holz beispielsweise zu dick ist, um nach einem Regenschauer wieder zu trocknen. Auch wo die Holzkonstruktion durch Ablagerung von Schmutz Bodenkontakt hat oder wo Pflanzen den Trocknungsprozess behindern, kann es zu Feuchtigkeit und in deren Folge zu Schimmel und Moder kommen. Bautechnische Fehler, wie eine Terrasse oder ein Carport, bei denen das Wasser nicht ablaufen kann, erweisen sich witterungstechnisch ebenfalls als Verfall auf Raten.

Lösungen zur Behandlung von Holz für den Außenbereich

Witterungsbedingte Einflüsse wie Niederschläge, Sonneneinstrahlung, Wind oder der Kontakt mit dem Erdboden wirken sich direkt auf die Holzoberfläche aus, wenn diese der Witterung ungeschützt ausgesetzt ist. Um dies zu verhindern, können Hausbesitzer folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Baulicher/konstruktiver Holzschutz: Ungeschützte waagerechte Hirnholzflächen, bei denen das Wasser nicht ablaufen kann (etwa bei Terrassen) sind mit Abdeckungen zu schützen oder einer Hirnholzschmutzbeschichtung. Waagerechte Hölzer (etwa bei einem Carport) kann man durch Abschrägen das Entwässern erleichtern. Wo Holzbauteile direkten Kontakten mit dem Erdreich besitzen, sollte man sie, wenn möglich kürzen oder mittels Stahlfüßen im Fundament verankern.
  • Regelmäßiger Wetterschutzanstrich: Mittels Holzöl, Lasuren, Lack oder Wetterschutzfarben wird das Holz versiegelt und so wasser- und sporendicht. Dabei ist besonders auf eine gründliche Untergrundvorbehandlung zu achten. Das Holz sollte vor dem Versiegeln gereinigt und mit Sandpapier oder Schleifvlies abgeschliffen und anschließend entstaubt werden. Die Versiegelung ist regelmäßig auf Schäden wie Risse zu überprüfen, wenn sie dauerhaften Schutz bieten soll.
  • Das klassische Sperrholz wird mit einer Behandlung mit Polyurethan-Lack wasserfest und kann so auch im Außenbereich bis zu mehreren Jahren den Witterungseinflüssen trotzen.
  • Wie auch bei Sperrholzplatten bezieht sich die Bezeichnung „wasserfest“ bei Multiplexplatten zumeist auf den verwendeten Kleber. Um Multiplexplatten im Außenbereich verwenden zu können, ist eine Imprägnierung mit einem Holschutzmittel wie zum Beispiel Woodcon ratsam.
  • Siebdruckplatten sind bereits mit Phenolharz beschichtet und daher wasserfest. Dennoch empfehlen Hersteller diese zu lackieren und zu versiegeln. Dabei ist besonders auf eine gründliche Untergrundvorbehandlung zu achten. Als Versiegelung empfehlen sich Lacke für den Außenbereich, etwa Bootslack.
  • Wenn OSB-Platten überhaupt im Außenbereich angewendet werden, sollte das nur geschützt geschehen, etwa unter Wandverkleidungen oder unter Dachbelägen.

Quelle: HolzLand

Bildquelle: pixabay.com

 

 

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