Den ganzen Tag am Strand verbracht, gesonnt, gesurft und aus Versehen das Licht im Camper-Van angelassen? Kein Problem für Lea, die nämlich mit einem Starthilfe-Booster im Gepäck unterwegs ist. Ein Praxistest von werkzeugforum.de.
Wer Starthilfe braucht, der holt sich in der Regel Hilfe beim Nachbarn. Auto und Starthilfekabel sind meist nicht weit. Falls doch, kann man ja immer noch den ADAC rufen. Was aber, wenn man mit leerer Batterie an einem einsamen portugiesischen Strand liegen bleibt? Diese Erfahrung machte Lea im Januar. Sie war den ganzen Tag surfen und hatte das Licht in ihrem Camper-Van aus Versehen angelassen. Nachmittags dann, die böse Überraschung. Der Anlasser machte keinen Mucks mehr. „Zu dumm!“, ärgert sich die 29-Jährige. Ihren Camper-Van hat sie selbst ausgebaut. „Low Budget“, wie sie sagt, „ohne aufwändige Elektronik.“ Darum hat der Opel Combo auch weder Zusatzbatterie noch Solarpanel an Bord. „Glücklicherweise hatte ich die Starthilfe mit dabei“, erzählt sie und lacht. „Nach einer kurzen Schrecksekunde lief der Motor wieder.“

Gut, wenn man im Notfall eine Starthilfe zur Hand hat. Beim Campen und auf Reisen ist ein Starthilfe-Booster unverzichtbar.
Test Noco Boost GBX75
Starthilfe für große Motoren
Bis zu 6,5 Liter Diesel-Hubraum und gar 8,5 Liter Benzinmotoren soll der NOCO Starthilfe-Booster laut seinem amerikanischen Hersteller bei leerer Batterie wiederbeleben. Da solche Hubraumriesen in Deutschland eher selten anzutreffen sind, haben wir in unserem Praxistest einen V6-Dieselmotor mit 3 Liter Hubraum gestartet. Der Motor sprang dabei ebenso problemlos an wie Wochen später Leas 1,3 Liter Diesel-Combo in Portugal. Auch mehrere Startvorgänge hintereinander meistert das Gerät ohne die in der Branche üblichen Totalausfälle. In puncto Starthilfe ist das Gerät über jeden Zweifel erhaben. Fazit: Wer großen SUVs oder mittelgroßen Lkws Starthilfe geben möchte, der ist mit dem NOCO Boost GBX75 bestens bedient.
Lieferumfang
Jedoch muss man dafür tief in die Tasche greifen. Ob im Fachhandel oder über die einschlägigen Onlineshops – rund 260 Euro sind beim Kauf des Starthilfe-Boosters fällig. Für sein Geld bekommt man dann jedoch ein solides, wertiges Starthilfegerät mit integrierten Starthilfekabeln, ein USB-Ladekabel, ein 12-Volt Zigarettenanzünder-Ladegerät sowie einen dünnen Stoffbeutel zur Aufbewahrung. Eine LED-Leuchte, zwei USB-Buchsen und einige bunte Lämpchen, die über den Ladestand des Geräts informieren – mehr hat der Booster von NOCO darüber hinaus nicht zu bieten. Fazit: Andere Anbieter bieten deutlich mehr Zubehör – für weniger Geld.
Ladezeiten
Wer das Ladegerät über ein Standard-USB-Netzteil (2,5 Watt) lädt, erlebt eine böse Überraschung. In unserem Test dauerte der Ladevorgang rund 40 (!) Stunden. Erst ein 60 Watt USB-C Netzteil brachte die Wende. Nach rund vier Stunden war der Booster damit vollständig aufgeladen. Ähnlich lange dauerte der Ladevorgang über das mitgelieferte 12 Volt Zigarettenanzünder-Ladegerät, berichtet Lea von ihrer Fahrt nach Portugal. Die Herstellerangabe von 1,7 Stunden (USB-C bei 60 Watt) scheint uns in diesem Zusammenhang sehr optimistisch. Fazit: Ein Hochleistungsnetzteil als Zubehör ist Pflicht – auch wenn das nochmal extra kostet.
Starthilfe mit Powerbank
Der Starthilfe-Booster kann mehr, als nur Motoren zu starten. Über die USB-Buchsen lassen sich Verbraucher wie Handy, Notebook und andere elektronische Geräte anschließen. „Auf meiner Tour habe ich immer mal wieder mein Notebook damit geladen“, berichtet Lea von ihrer Erfahrung. „Nach vier Stunden war der Notebook-Akku voll – und die Powerbank leer.“ Fazit: Für Camper ist die NOCO GBX75 kein Ersatz für eine Powerstation, wie beispielsweise die Jackery Explorer 500EU, doch um zwischendurch mal ein Smartphone oder Notebook zu laden, reicht der Stromspeicher allemal aus.
NOCO Starthilfe-Booster
Neben dem Premium-Modell GBX75 hat NOCO weitere Starthilfe-Booster im Programm. Für einen durchschnittlichen, europäischen Mittelklassewagen reicht dabei das Einsteigermodell GB40 als Starthilfe allemal aus. Doch nach den hervorragenden Starthilfeeigenschaften im Test und Leas Erfahrung am Strand würden wir uns lieber die stärkere Version gönnen. Sicher ist sicher.
noco boost plus gb40 es liegen aber nur 0,6 Volt an den Zangen sollten es nicht 12 Volt sein?
Das wäre genau das richtige für diesen Winter
ich könnte solch eine stardhilfe gebrauchen,da meine autobaterie etwas schwächelt.hoffentlich kommt kein starker winter.