Die Messen Holz-Handwerk und fensterbau frontale finden wie geplant vom 18. bis 21. März 2020 statt. Das bekräftigt Messe-Chef Peter Ottmann in einer aktuellen Videobotschaft. Auf ihrer Webseite informiert die NürnbergMesse zudem laufend über aktuelle Entwicklungen im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung durch das Corona-Virus Covid-19. Dabei gehen die ergriffenen Maßnahmen über die Empfehlung, Händeschütteln zu vermeiden, deutlich hinaus.
In seiner Videobotschaft äußert sich Peter Ottmann, CEO der NürnbergMesse Group, zu der aktuellen Lage. „Wir beschäftigen uns permanent mit den Auswirkungen, die das Corona-Virus auf unsere Veranstaltungen hat. Als Unternehmen wägen wir dabei sehr genau und sehr rational Risiken und Chancen einer Messedurchführung gegeneinander ab.“
Gleichzeitig würde der Veranstalter auch die Reaktionen und Entscheidungen der Aussteller und Besucher der Holz-Handwerk und der fensterbau frontale genau beobachten. Man wäge ständig ab, „ob die Chancen das gefühlte Risiko wert sind.“
Hinsichtlich der möglichen Gefährdung durch das Coronavirus (COVID-19) sei ein Bündel an Maßnahmen ergriffen worden:
- Die Messe verfüge über ein bewährtes Notfallmanagement
- Zudem sei die Erste Hilfe-Station mit Dolmetschern besetzt
- Zusätzliche Desinfektionsmittelspender befänden sich auf dem Gelände
- Stark frequentierte Bereiche wie Eingänge, Türgriffe oder Treppenläufe würden erhöht gereinigt
Darüber hinaus stehe man kontinuierlich in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene und setze entsprechende Anweisungen um. Ottmann bekräftigt, Aussteller, Besucher und Journalisten „befinden sich hier in Nürnberg in besten Händen!“ Die Botschaft schließt mit einer persönlichen Bitte: „Stehen wir zusammen – gerade auch in schwierigen Zeiten.“
Aufgrund der aktuellen Lage haben im Februar die Internationale Eisenwarenmesse in Köln sowie die Light & Building in Frankfurt ihre Messetermine verschoben.
19 Kommentare
Wenn in den Nachrichten schon gesagt wird, dass das Coronavirus doch mehr Auswirkungen hat, als bisher angenommen wurde, so sollte man doch darauf reagieren. In Italien spielt selbst die Serie A ohne Zuschauer.
Ich denke, dass sagt schon viel aus.
Und die ersten Aussteller haben heute schon ihre Teilnahme abgesagt. Die Übernehmen Verantwortung für ihr Mitarbeiter, Kunden und Partner.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass noch viele Besucher kommen werden.
Hallo Gast,
zur besseren Einordnung Ihrer Aussage, „die ersten Aussteller haben heute schon ihre Teilnahme abgesagt“, hier die Antwort der NuernbergMesse auf eine Anfrage, die wir gestern Vormittag gestellt hatten. Ich zitiere:
„Acht Aussteller der FENSTERBAU FRONTALE haben ihre Teilnahme storniert, darunter fünf chinesische Firmen, die aufgrund von Ausreiserestriktionen nicht teilnehmen können. Bei der HOLZ-HANDWERK haben keine Aussteller storniert.“
Das war der Stand am 27.2.2020 um 11:40 Uhr.
Schöne Grüße aus Stuttgart
Josef Schneider
Redaktion werkzeugforum.de
Jetzt handeln endlich die vernünftigen Unternehmen und sagen ab: GU/BKS und Messenburg. BRAVO – Hier wird Mitarbeiterschutz groß geschrieben
Sehr geehrter Herr Ottmann,
Sie sagen Sie sind vorbereitet. Wie schützen Sie mich den als
Aussteller vor einer Ansteckung? Ich befürchte Hände waschen und
Desinfektionsmittel werden nicht reichen.
Wie sieht denn Ihr “ bewährtes Notfallfallmanegement“ aus?
Aber Profit ist für die Messegesellschaft wahrscheinlich wichtiger.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Peters
Absolut richtig!
Wenn Kunden husten oder niesen wird Ihnen Desinfektionsmittel wenig bringen. Aber Geld regiert nunmal die Welt. Traurig
Messe absagen – Menschen schützen!
Hallo
sagen wir auch alle Fußballspiele in der Bundesliga und Chamionsleague ab? Warum finden noch Konzerte statt?
Auch hier sind viele Personen aus allen möglichen Ländern. Bei 70000 Menschen im Stadion ist die Gefahr meiner Meinung nach nicht geringer als auf der Messe.
Richtig – auch hier sollte umgedacht werden. Zur derzeitigen Lage muss man einfach mal verzichten!
Es liegt doch auf der Hand, wieso die Messe in Nürnberg nicht abgesagt bzw. verschoben wird. Es geht wie immer im Leben, nur ums Geld! Von wegen, das Wohl der Menschen ist ihnen wichtig. Alleine die Begründung, alles für die Messebesucher zu tun, was im Rahmen möglich ist, ist schon eine Farce. Das reicht alles nicht aus, um die Menschen auf der Messe zu schützen – das dürfte doch mittlerweile jedem bekannt sein! Die Messe hat Angst auf den Kosten (nicht nur Hallenbelegung, sondern auch Personalkosten etc.) sitzen zu bleiben. Das war in Köln bei der Eisenwarenmesse genau dasselbe. Sie haben dort auch erst reagiert und die Messe verschoben, als fast alle namhaften Aussteller abgesagt haben! Als sie begriffen haben, dass es dort zum „Totentanz“ kommt (sorry für den Begriff im Zusammenhang mit dem Thema), haben sie sich entschieden, die Messe zu verschieben. Es war wohl das kleinere Übel! Aber naja, es geht ja immer nur um das Wohl der Menschen, is klar 😉 Da Herr Spahn so schnell keine generellen Großveranstaltungen absagen wird bzw. sie für gefährlich einstuft, passiert in Nürnberg nicht viel. Es müssen erst wieder die Aussteller absagen, um eine Richtung vorzugeben…
Großveranstaltungen können ja auch von der Bundesregierung nicht einfach als gefährlich eingestuft werden (Ironie). Man bedenke die Folgen… Die DFL würde Amok laufen, hinsichtlich der fehlenden Einnahmequelle, wenn Fußballspiele nicht wie gewohnt ausgetragen werden! Auch die Konzertveranstalter würden aktuell auf die Barrikaden gehen, denn es geht wie immer, um viel Geld. Es muss wohl erst noch schlimmer werden, bis es manche Menschen (gerade die Deutschen) begreifen, um was es geht. Andere Länder sind da konsequenter – siehe Italien – die ziehen es durch. Bei uns wird schon diskutiert, wie stark die Grundrechte des Einzelnen eingeschränkt werden, wenn es zur Absage von Großveranstaltungen bzw. Absperrungen von Städten käme. Ohne Worte!
Naja, warten wir mal ab, ob die Entscheider in Nürnberg so clever sind, wie die in Frankfurt. Das Team der Messe Light & Building hat sich die Entscheidung bestimmt auch nicht einfach gemacht aber sicherlich am sinnvollsten zum Wohle des Menschen entschieden. Hier wurde nicht lange rumgeeiert und die Messe „gleich“ (rechtzeitig) verschoben!
Aufgrund der Aussage des CEO der Nürnberger Messe zweifle ich daran, dass es ähnlich, wie in Frankfurt ausgeht. Liest sich das nicht super (nochmals Ironie)… Peter Ottmann, CEO der NürnbergMesse „In Zeiten wie diesen bedeutet das auch: wir beschäftigen uns permanent mit den Auswirkungen, die das Corona-Virus auf unsere Veranstaltungen hat. Als Unternehmen wägen wir dabei sehr genau und sehr rational Risiken und Chancen einer Messedurchführung gegeneinander ab. Aber natürlich achten wir auch auf die Entscheidungen und Reaktionen unserer Kunden“.
Klar warten sie auf Reaktionen der Kunden (Aussteller), denn erst dann würde sich etwas tun. Ohne Worte! Mal schauen, wann der erste Aussteller absagt…
Peter Ottmann sollte seinen Hut nehmen. Null Verantwortungsgefühl.
Ich finde es richtig wie andere Messen reagieren. Warum die Messe Nürnberg sich hier „ausßreichend vorbereitet“ sieht, ist mir schleierhaft. Die HH zusammen mit der gleichzeitig stattfinden Fesnterbaumesse, ist eine Internationale Messe. Infektion an möglichen Stellen wie z.B. Maschinen, Geräten, Werkzeugen ect. ist leicht möglich. Und ohne Vorurteile zu haben die Verbreitung über Personen die evtl. bereits infiziert sind (wie Stapler- LKW Fahrer, Vertriebler und Messebauer und Personal) aus aller Welt die im guten Glauben dort sind gesund zu sein und um Ihre Arbeit zu machen. Zudem die Verkehrsmittel mit denen sowohl die Besucher als auch die internationalen Aussteller anreißen, Hotels und Unterkünfte. … Ich hoffe das sich die Verantwortlichen ein realistisches Bild machen und ggf. Ihre Entscheidung nochmals überdenken. Sie sind nicht diejenigen die den gesamten Messeberieb über in den Hallen sind.
Leider ist es so, dass die Verantwortlichen nicht reagieren – die Chefs schicken ihre Mitarbeiter hin und bleiben zu Hause der Messechef läuft ja auch nicht durch die Hallen! Die Chefs der Firmen sollten mehr Verantwortung gegenüber Ihren Mitarbeitern zeigen.
Wirklich den Profit über Menschenleben setzen? Es ist unverantwortlich eine solche Massenveranstaltung bei der jetzigen Lage durchzuführen. Was bringen die erwähnten Maßnahmen wie Notfallmanagement, Dolmetscher bei der Ersten Hilfe usw. wenn ein erkrankter Mensch herumläuft, vieles anfasst, hustet oder sogar niesen muss. Hilfreicher wären wenigstens Luftbefeuchter in allen Hallen anzubringen, weil dies die Ausbreitung deutlich verringert. Außerdem sollten hochwirksame Handdesinfektionsmittel eingesetzt werden wie z. B. SteriZar welches in England zugelassen ist und mehrere Stunden einen Schutz auf den Händen bietet. Die in Deutschland verwendeten Mittel können nur schon auf der Hand befindliche Keime töten. Man spielt mit der Gesundheit der Messebesucher und besonders der Aussteller. Die light und building oder die Eisenwarenmesse haben es vorgemacht – einfach in den Sommer verschieben. Bei sommerlichen Temperaturen kann sich der Corona-Virus nur schlecht ausbreiten. Die Verantwortlichen sollten mal daran denken wenn Sie selbst kontaminiert würden!
Die Lage wegen Covid-19 ändert sich ja stündlich. Noch bin ich aber in Nürnberg dabei. Ich freue mich schon zu lange drauf. Tolle Produkte, nette Leute – darauf will ich nur ungern verzichten. Trotzdem höre ich natürlich aufmerksam Nachrichten. Bin gespannt, was die anderen hier so sagen.
Im Sommer trifft man alle Aussteller – es werden viele noch absagen!
„Wir beobachten die Reaktionen und Entscheidungen der Aussteller und Messebesucher genau“, heißt es seitens der NürnbergMesse. Aber wie sehen diese Reaktionen aus? Beeinflusst das Corona-Virus Ihre persönlichen Messepläne? Wissen Sie möglicherweise von Aussteller-Absagen? Wir freuen uns auf Ihre Einschätzung und Meinung. Nutzen Sie hierzu einfach dieses Kommentarfeld oder senden Sie uns eine Nachricht an redaktion@werkzeugforum.de!
Herzlichen Dank und viele Grüße aus Stuttgart
Josef Schneider, Redaktion werkzeugforum.de