Im holzverarbeitenden Gewerbe gibt es viele Tätigkeiten, bei denen große Mengen Staub entstehen. Dieser Staub kann zu Beeinträchtigungen der Atemwege und der Haut oder zu Allergien führen und im schlimmsten Fall Krebs verursachen. Um die Anforderungen des Arbeitsschutzes zu erfüllen und um die Belastungen so gering wie möglich zu halten, müssen verschiedene Vorkehrungen getroffen werden. Ziel ist es, die Arbeitsumgebung weitgehend staubfrei zu halten.
Stäube und Staubklassen
Selbst vermeintlich harmlose Stäube können die Gesundheit beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen, wenn die Staub-Konzentration in der Luft sehr hoch ist. Besonders problematisch sind Stäube, die auch Stoffe wie Pollen, Quarz, Schimmel, Viren oder gar Asbest enthalten. Eine Einteilung von Stäuben hinsichtlich ihres Gefährdungspotentials hängt von der Korngröße und der Beschaffenheit des Materials sowie von der äußeren Form ab. So ist beispielsweise Asbeststaub nicht nur wegen der Partikelgröße, sondern überweidend wegen seiner besonderen Faserstruktur gefährlich. Grobstaub besteht aus Partikeln mit einem Durchmesser von mindestens 10 μm. Kleinere Feinstaubpartikel (E-Staub) mit Korngrößen von 10 μm bis 0,1 μm können beim Einatmen bereits in Nase, Rachen, Kehlkopf und die Luftröhre gelangen. Alveolen- oder lungengängiger A-Staub ist mit weniger als 0,1 μm Durchmesser so fein, dass er auch die tieferen Atemwege und die Lungenbläschen erreicht. Die möglichen Folgen sind beispielsweise Einschränkungen in der Lungenfunktion oder Erkrankungen der Atemwege, unter anderem, Asthma, Silikose, Fibrose sowie COPD (Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung).